Assad schreibt dem Papst: Keine Einmischung im Syrien-Konflikt

Assad schreibt dem Papst: Keine Einmischung im Syrien-Konflikt
Syriens Präsident Baschar al-Assad hat sich in einer Botschaft an den Papst gegen jegliche Einmischung im syrischen Bürgerkrieg verwahrt. In dem Schreiben bekundet der umstrittene Machthaber zwar seine Wertschätzung für die Äußerungen des Papstes zur Syrien-Krise, betont aber, dass der Konflikt durch einen nationalen Dialog gelöst werde, wie die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Sonntag berichtete. Assad bekräftigte, dass seine Regierung an der Genfer Syrien-Konferenz teilnehmen werde, die am 22. Januar zunächst im Schweizer Ort Montreux beginnt.

Der Vatikan hatte den Eingang des Schreibens am Samstag bestätigt, aber keine Inhalte genannt. In seiner Weihnachtsansprache auf dem Petersplatz hatte Papst Franziskus zu einem Ende des Blutvergießens in Syrien aufgerufen. Der Bürgerkrieg in dem arabischen Land schüre immer mehr Hass und Rache, sagte das katholische Kirchenoberhaupt : "Verlieren wir nie den Mut zu sagen, Herr, schenke deinen Frieden der syrischen Nation."

Assad: Syrer sollen durch Wahlen selbst bestimmen

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In seinem Schreiben betonte Assad, die Syrer sollten in die Lage versetzt werden, ihre Zukunft durch Wahlen selbst zu bestimmen. Die Bekämpfung des gegen die Bürger gerichteten "Terrorismus" sei ein entscheidender Faktor, um die Krise zu lösen, erklärte Assad laut Sana. Deshalb müssten Waffenlieferungen an "Terroristengruppen" aus dem Ausland aufhören. Das syrische Regime bezeichnet die Aufständischen regelmäßig als Terroristen. Präsident Assad sicherte zu, die Bürger Syriens ungeachtet ihrer Rasse oder Religion vor "terroristischen Angriffen" zu schützen.

In den vergangenen zwei Wochen sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London etwa 500 Menschen durch Luftangriffe der syrischen Luftwaffe getötet worden. Die Vereinten Nationen werfen dem Regime und Aufständischen Kriegsverbrechen vor. Seit Beginn des Bürgerkriegs im März 2011 starben mehr als 100.000 Menschen, Millionen sind auf der Flucht.