Rekordhitze in Buenos Aires: Zehntausende ohne Strom

Rekordhitze in Buenos Aires: Zehntausende ohne Strom
Eine Hitzewelle nimmt den Einwohnern der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires den Atem. Im heißesten Dezember seit 43 Jahren stöhnen die Menschen nicht nur unter Temperaturen von 38 Grad, sondern auch über den Ausfall der Strom- und Wasserversorgung. Einige Stadtviertel sind seit zwei Wochen ohne Strom. Empörte Einwohner gehen auf die Barrikaden. Bürgermeister Mauricio Macri rief am Samstag (Ortszeit) den Energienotstand aus.

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Meteorologen glauben, dass die Rekordhitze über den Jahreswechsel anhalten wird. Rettungskräfte mussten bereits ältere Menschen aus den oberen Stockwerken von Hochhäusern holen. Wenn der Strom ausfällt, laufen auch die Wasserpumpen nicht mehr. Erboste Einwohner blockierten Straßen, Autobahnen und Gleise mit brennenden Barrikaden. Bei einer Aktion hatte ein Polizist am Dienstag einen Mann erschossen. Buenos Aires hat etwa drei Millionen Einwohner, der gesamte Ballungsraum 13 Millionen.

Die Regierung macht die privaten Energieversorger für die Stromausfälle verantwortlich. Kritiker geben dagegen der staatlichen Energiepolitik die Schuld. Die Strompreise sind eingefroren und hochsubventioniert, so dass es für die Verbraucher keine Anreize zum Energiesparen und für die Unternehmen keine Anreize zum Investieren gibt. Bei Hitze laufen überall Klimaanlagen, die die veralteten Kabelnetze schnell überlasten und zusammenbrechen lassen. Argentinien leidet seit Jahren unter Energiemangel. Bei extremen Wetterlagen kommt es immer wieder zu Stromausfällen.