Dobrindt fordert Modernisierungsschub bei digitalen Netzen

Dobrindt fordert Modernisierungsschub bei digitalen Netzen
Der neue Bundesminister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), will schnellere Internetverbindungen. "Der Zugang zu den modernsten digitalen Netzen ist für den zukünftigen Wohlstand in Deutschland mit entscheidend", sagte Dobrindt der Zeitung "Welt am Sonntag". Deutschland brauche "einen kräftigen Modernisierungsschub, um bei dieser dynamischen Schlüsseltechnologie wettbewerbsfähig zu bleiben".

Die Bundesrepublik sei ein modernes Industrieland. "Bei der digitalen Infrastruktur gibt es aber nach wie vor große Qualitätsunterschiede - innerhalb Deutschlands und im weltweiten Vergleich", sagte Dobrindt. Bei der notwendigen Modernisierung verwies er auf den früheren bayerischen Ministerpräsidenten Strauß: "Die große Technologieoffensive der 80er-Jahre von Franz Josef Strauß in der europäischen Luft- und Raumfahrt ist dafür beispielgebend."

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Laut Bundesnetzagentur haben 99,8 Prozent der Haushalte in Deutschland Zugang zu schnellem Internet. Erfasst sind dabei aber auch viele Haushalte, die mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von einem Megabit pro Sekunde auskommen müssen. Videokonferenzen oder das Versenden größerer Präsentationen sind damit kaum möglich. Auch für das rückenfreie "Streamen" von Filmen sind rund sechs Megabit pro Sekunde vonnöten.

Ziel der Bundesregierung ist es, dass 2018 jeder Haushalt über mindestens 50 Megabit pro Sekunde verfügen kann. Eine solch schnelle Verbindung können derzeit erst 58 Prozent der Haushalte nutzen.