Mindestlohn: Heil sieht Seehofers Äußerungen "ganz gelassen"

Mindestlohn: Heil sieht Seehofers Äußerungen "ganz gelassen"
SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil bemüht sich darum, die Wogen im sich abzeichnenden Koalitionsstreit über Ausnahmen beim gesetzlichen Mindestlohn zu glätten.

Die von CSU-Chef Horst Seehofer vorgetragene Forderung nach Ausnahmeregeln zum Beispiel für Saisonarbeiter und Praktikanten könne man "ganz gelassen sehen", sagte Heil am Freitag im Deutschlandfunk.

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Zunächst müsse der für das nächste Jahr geplante Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) abgewertet werden.

Union und SPD hatten sich bei ihren Koalitionsverhandlungen auf die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro zum 1. Januar 2015 verständigt. Ab 2017 soll er "uneingeschränkt" gelten. Heil betonte im Deutschlandfunk: "Es wird einen Mindestlohn geben, der den Namen verdient."

Scharfe Kritik an Seehofer kam aus dem linken Flügel in der SPD. "Herr Seehofer hat wohl den Vertrag, den er unterschrieben hat, nicht gelesen", sagte die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe). Seine Äußerungen trügen "nicht dazu bei, dass die Bevölkerung vertrauen in die Regierung haben kann".