Mit 62,2 Prozent der Stimmen setzte sich die Sozialistin gegen die ihre Kontrahentin Evelyn Matthei durch, die 37,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte. "Das ist kein persönlicher Sieg sondern der Triumpf eines kollektiven Traumes," rief 62-Jährige am Wahlabend ihren jubelnden Anhängern zu. Von den rund 13,3 Millionen Wahlberechtigten beteiligten sich jedoch lediglich 42 Prozent. Der Wahlgang war chilenischen Medienberichten zufolge friedlich verlaufen.
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Michelle Bachelet war als erste Frau bereits von 2006 bis 2010 Staatsoberhaupt des südamerikanischen Landes. Sie als Favoritin in die Stichwahl gegangen, bei der es erstmals ein Duell zwischen zwei Frauen gab. Bereits im ersten Wahlgang am 17. November hatte die Kinderärztin Bachelet 46,7 Prozent der Stimmen erhalten, aber die notwendige Mehrheit von über 50 Prozent verfehlt. Sie trat als Kandidatin des oppositionellen Mitte-Links-Bündnisses "Neue Mehrheit" an. Neben Christdemokraten, Sozialdemokraten und Sozialisten sind zum ersten Mal auch die Kommunisten mit dabei.
Die Volkwirtin Matthei (60) von der rechten Regierungskoalition "Allianz für Chile" kam als Zweitplatzierte mit 25 Prozent in die zweite Runde. Sie gratulierte noch am Abend der Siegerin und räumte ihre Niederlage ein: "Sie hat gewonnen, es ist eindeutig," sagte Matthei. Amtsinhaber Sebastián Piñera durfte laut Verfassung nicht in direkter Folge zur Wiederwahl antreten.