Hamburgs Schüler streiken gegen Asylpolitik

Hamburgs Schüler streiken gegen Asylpolitik
Bleiberecht für die rund 300 Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg: Das forderten mehr als 2.500 Schüler, die am Donnerstag während der Unterrichtszeit durch die Innenstadt zogen.

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Die afrikanischen Wanderarbeiter waren in den Kriegswirren aus Libyen über Italien nach Deutschland geflüchtet. Die Schüler protestierten gegen die Asylpolitik der Hamburger Regierung und der EU.

Notwendig sei ein Asylrecht für alle, ein Stopp der Abschiebungen und mehr Unterstützung für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, sagte Nadia Abd El Hafez, Sprecherin der Streikinitiative. "Uns regt die ungerechte Politik auf." Ein Schulstreik sei ein geeignetes Mittel, um auf die Missstände hinzuweisen. "Wir sind die Zukunft der Stadt", sagte die Aktivistin.

Die Bildungsgewerkschaft GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterstützten den Schulstreik. Schließlich seien auch Schüler von Abschiebungen betroffen, sagte ein GEW-Sprecher während der Demo. Ein Schulstreik sei ein gutes Beispiel für einen praxisnahen Politik-Unterricht. Die Schulbehörde dagegen hatte eine Demo während des Unterrichts abgelehnt.