Uruguay legalisiert Anbau von Marihuana

Uruguay legalisiert Anbau von Marihuana
Als weltweit erstes Land hat Uruguay den Anbau von Marihuana legalisiert.

Am späten Dienstagabend (Ortzeit) stimmte der Senat des südamerikanischen Landes mit knapper Mehrheit für ein entsprechendes Gesetz. Unter anderem wird der Anbau und der Kauf von monatlich bis zu 40 Gramm Marihuana in Apotheken für den privaten Konsum freigegeben. Produktion und Handel unterliegen aber staatlicher Kontrolle, wie die uruguayische Tageszeitung "El País" berichtete. Das Abgeordnetenhaus stimmte dem Gesetz bereits im Juli zu. Es tritt im April 2014 in Kraft.

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Die Regierung von Präsident José Mujica erhofft sich von dem Gesetz unter anderem einen Rückgang der Drogenkriminalität. Privatpersonen ist der Anbau von maximal sechs Cannabis-Pflanzen gestattet. Zudem können sich bis zu 45 Kleinproduzenten in Clubs zusammenschließen, die jedoch maximal 99 Pflanzen ziehen dürfen. Voraussetzung ist der Eintrag in ein Register.

Produzenten und Konsumenten müssen volljährig sein und ihren Wohnsitz in Uruguay haben. Minderjährigen bleibt der Konsum des Rauschmittels verboten. Wer ohne staatliche Erlaubnis anpflanzt, kann mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Vorreiterrolle Uruguays wird in den Nachbarstaaten aufmerksam verfolgt. Zahlreiche Länder leiden unter gewalttätiger Drogenkriminalität.