Kirchenbanken streben Fusion an

Kirchenbanken streben Fusion an
Die Evangelische Darlehnsgenossenschaft (EDG) Kiel und die Evangelische Kreditgenossenschaft (EKK) Kassel verhandeln über eine Fusion.

Damit würde die größte Kirchenbank Deutschlands entstehen. Sie hätte eine Bilanzsumme von 7,7 Milliarden Euro und etwa 500 Mitarbeiter, teilten die beiden Kreditinstitute am Dienstag in Kiel mit. Die Fusion solle noch Mitte 2014 besiegelt werden, sagte EDG-Pressesprecherin Izabela Orth. Voraussetzung sei, dass die Generalversammlungen der beiden Banken zustimmen. Die Generalversammlung der EKK tagt am 2. Juni, die der EDG am 13. Juni.

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Nach den Worten von Hans-Nissen Andersen, Vorstandsvorsitzender der EDG, haben Sondierungsgespräche im Vorfeld gezeigt, "dass es viele Gemeinsamkeiten und Stärken gibt, die sich sehr gut ergänzen". Eine Bündelung der Kräfte und Ressourcen biete eine höhere Chance für nachhaltiges Wachstum, verbunden mit größeren Ertragspotenzialen, sagte Andersen. Gemeinsam mit EKK-Vorstandssprecher Thomas Katzenmayer betonte er, dass beide Kirchenbanken aus einer "Position der Stärke" heraus verhandelten.

Die EEK mit Sitz in Kassel ist ein genossenschaftlich organisiertes Spezialinstitut und wurde 1969 auf Initiative der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegründet. Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2012 rund 4,3 Milliarden Euro. Mehr als 300 Mitarbeiter betreuen in 13 Filialen deutschlandweit mehr als 1.100 institutionelle Mitglieder oder etwa 70.000 institutionelle und private Kunden. Filialen gibt es unter anderem in Schwerin, Erfurt und München. Seit 1998 ist die EKK auch in Österreich mit einer Filiale in Wien vertreten.

Die EDG aus Kiel ist seit 45 Jahren eine spezialisierte Bank für Kirchen, Diakonie, Caritas, Freie Wohlfahrtspflege und Privatkunden. 180 EDG-Mitarbeiter sind in Kiel und Berlin tätig. Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2012 rund 3,4 Milliarden Euro.