Klage gegen umstrittene Pfarrstellenbesetzung in Speyer

Klage gegen umstrittene Pfarrstellenbesetzung in Speyer
In der pfälzischen Landeskirche beschäftigt eine umstrittene Pfarrstellenbesetzung nun das Kirchengericht. Gegen die Personalentscheidung der Speyerer Kirchenregierung haben der Pfarrer Ulrich Hauck und sein Presbyterium Klage eingereicht.

In beiden Klageschreiben werde gefordert, dass er Pfarrer auf der neu geschaffenen Pfarrstelle Dörrenbach-Schweigen-Rechtenbach werden solle, sagte Hauck am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Seit Wochen wehren sich der 49-jährige Theologe und Mitglieder seiner bisherigen Kirchengemeinde Schweigen-Rechtenbach mit Protestmärschen, Mahnwachen und Unterschriftensammlungen gegen die Entscheidung der Kirchenregierung für Pfarrerin Margarete Lingenfelder (49). Am 1. Januar 2014 soll die Pfarrerin aus Dörrenbach die Pfarrstelle für die fusionierten Kirchengemeinden Schweigen-Rechtenbach und Dörrenbach-Oberotterbach mit insgesamt rund 2.000 Mitgliedern übernehmen.

Hauck, der dem Vorstand des theologisch konservativen "Netzwerks bekennender Christen" angehört, und das Presbyterium vermuten kirchenpolitische Motive hinter der Entscheidung für die nicht evangelikale Pfarrerin Lingenfelder. Damit werde versucht, das gut funktionierende missionarische Profil der Gemeinde zu zerstören, kritisierte Hauck.

Der landeskirchliche Personaldezernent, Oberkirchenrat Gottfried Müller, bestätigte dem epd den Eingang der Klage. Müller betonte, dass bei der Stellenbesetzung rein sachliche Gründe ausschlaggebend gewesen seien.