"Land zum Leben - Grund zur Hoffnung" lautet das Motto der Kampagne, die in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf Angola im Südwesten Afrikas setzt. Es gebe noch immer eine "Welt des Hungers", kritisierte im Eröffnungsgottesdienst der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms.
Zwar habe die Zahl der Hungernden nach einem UN-Bericht seit den frühen 1990er Jahren um 17 Prozent abgenommen. "Und dennoch leiden immer noch 842 Millionen Menschen Hunger", sagte Brahms in dem Fernsehgottesdienst, den die ARD aus der Bremer St.-Stephani-Kirche übertrug. "8,8 Millionen sterben jährlich den Hungertod."
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Wir alle seien auf schreckliche Weise in diese Vernichtung von Menschenleben verwickelt, wandte sich Brahms an Zuschauer und Gäste des Gottesdienstes. "Mit unserem Lebensstil, dem Mangel an Solidarität und der Unfähigkeit, Gerechtigkeit zu schaffen." Auch Waffen spielten dabei eine fatale Rolle. So habe Deutschland Landminen für den Bürgerkrieg in Angola geliefert. Der Friedensbeauftragte forderte überdies, Atombomben abzuschaffen.
Den Projektpartner von "Brot für die Welt" im südlichen Angola sieht Brahms hingegen als Hoffnungszeichen. Dort sei es unter anderem mit einer Saatgutbank gelungen, 8.000 Menschen aus dem Hunger zu befreien, erläuterte der Direktors des kleinbäuerlichen Selbsthilfeprojektes, Ernesto Cassinda.
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Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Hilfswerkes bundesweit 55,2 Millionen Euro für "Brot für die Welt" gespendet. Aktuell würden damit 2.500 Projekte in den Ländern des Südens unterstützt. Das Hilfswerk wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.