Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte in seiner Predigt, Beten und Singen würden mit dem neuen "Gotteslob" bestärkt. Es beinhalte viele neue, bekannte und unbekannte Lieder, die Zolltisch als eine Bereicherung für die Gemeinden bezeichnete. "Die gründliche Arbeit hat sich gelohnt", sagte er laut Redemanuskript. Vertraute Lieder sorgten für Kontinuität, zudem seien Gebete aufgenommen worden, "die in Hauskreisen und der Familie zur gemeinschaftlichen Feier einladen", fügte der Freiburger Erzbischof hinzu.
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Das neue Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob" ersetzt in Deutschland, Österreich und Südtirol die seit mehr als 40 Jahren verwendete Vorgängerausgabe. Von den etwa 270 Liedern des alten Gebet- und Gesangbuchs wurden gut die Hälfte übernommen. An dem Gemeinschaftswerk beteiligten sich insgesamt 37 Diözesen. Da es in den Bistümern unterschiedliche Traditionen gibt, besteht auch das neue "Gotteslob" aus einem gemeinsamen Stammteil und diözesanen Eigenteilen. Probleme mit der Papierqualität, die vielfach zu nicht lesbaren Texten geführt hatten, sind inzwischen gelöst.
Der Neuausgabe gingen Vorarbeiten von mehr als zehn Jahren voraus. Neben Bischöfen und Beratern waren daran rund 100 Fachleute für Liturgie, Kirchenmusik, Pastoral, Bibelexegese, Dogmatik und Spiritualität beteiligt. Die Psalmen, Gesänge und Litaneien geben alle Epochen und Stile wieder, von der Gregorianik bis zum Neuen Geistlichen Lied.
Das Gesangbuch ist in beiden großen Kirchen neben der Bibel die wichtigste Sammlung christlicher Texte. Das Evangelische Gesangbuch erschien zuletzt 1995 in neuer Bearbeitung. Es enthält auch Lieder katholischer Dichter. Ebenso findet sich im römisch-katholischen "Gotteslob" evangelisches Liedgut, die Hälfte der Gesänge ist mit einem "ö" für "ökumenisch" gekennzeichnet.