Zeitung: Zahl der Salafisten in Deutschland sprunghaft gestiegen

Zeitung: Zahl der Salafisten in Deutschland sprunghaft gestiegen
Die Zahl der Salafisten ist in Deutschland nach einem Zeitungsbericht auf rund 5.500 angestiegen.

Die islamische Bewegung habe in den vergangenen zwei Jahren sprunghaft Anhänger dazugewonnen, sagte Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, der in Hagen erscheinenden "Westfalenpost" (Samstagsausgabe). 2011 ging das Bundesamt für Verfassungsschutz noch von bundesweit 3.800 Salafisten aus.

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In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der Salafisten dem Bericht zufolge innerhalb von einem Jahr auf 1.500 verdoppelt. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) nannte die Zahlen besorgniserregend. Seit Mitte 2012 reisen nach Jägers Worten zunehmend junge Salafisten hauptsächlich nach Syrien, um dort als Kämpfer am Bürgerkrieg teilzunehmen. Menschen, die aus solchen Kämpfen zurückkehrten, könnten zur Radikalisierung der deutschen Szene beitragen, sagte Jäger der "Westfalenpost". "Deshalb haben Polizei und Verfassungsschutz die Rückkehrer besonders im Visier."

Salafisten predigen einen Islam, der sich eng am Wortlaut des Korans und den Überlieferungen aus dem Leben des Propheten (Sunna) sowie seiner frühen frommen Gefährten orientiert. Salafisten verstehen sich als die einzig wahre Gemeinschaft der Gläubigen, da ihrer Auffassung nach nur sie den Islam, wie Gott ihn vorgeschrieben hat, leben. Daher zählen auch alle nicht-salafistischen Muslime zu den Ungläubigen.