Berlin will keine gottlose Stadt sein

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Berlin will keine gottlose Stadt sein
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wehrt sich gegen die Bezeichnung "gottlose Stadt".

In der Bundeshauptstadt gebe es 250 religiöse Gemeinschaften, sagte Wowereit am Dienstag zum Auftakt der dreitägigen religiösen Dialogveranstaltung "Vorhof der Völker". "Eine gottlose Stadt ist Berlin also gewiss nicht", betonte Wowereit. Wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz als Mitveranstalter mitteilte, sollen sich Gläubige und Nichtgläubige über ethische, kulturelle und andere Lebensfragen austauschen.

###mehr-artikel###Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, sagte, es gehe unter anderem um die Frage nach dem Verhältnis zwischen der menschlichen Freiheit und dem Glauben an Gott. Überschrieben ist die Veranstaltung in Berlin mit dem Titel "Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott".

Dialog mit Anders- und Nichtgläubigen

Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki sagte, es werde sicher keine neuen bahnbrechenden Antworten auf alte Menschheitsfragen nach Wahrheit und Freiheit geben. Vielmehr hoffe er auf eine "Auseinandersetzung auf Augenhöhe, die die andere Position würdigt und ernst nimmt". Er selbst wolle vor allem Zuhörer sein.

Die Veranstaltungsreihe "Vorhof der Völker" geht auf eine Initiative des früheren Papstes Benedikt XVI. zurück und hat bereits in einer Reihe von Städten Station gemacht. Sie will den Dialog mit Anders- und Nichtgläubigen fördern. In Berlin sind mehrere Diskussionsrunden geplant. Abgeschlossen wird das Treffen am Donnerstag mit einer Messe in der Kirche der Katholischen Akademie.