Dazu hatten sich auf dem Petersplatz Zehntausende Gläubige eingefunden. Das Glaubensjahr war noch von Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. ausgerufen worden. Erstmals bei einer Papstmesse wurde vor dem Beginn des Gottesdienstes eine Kollekte eingesammelt; sie soll Opfern des Wirbelsturms auf den Philippinen zugutekommen.
Franziskus kniete zu Beginn unweit vom Grab des Apostels Petrus unter dem Petersdom vor den erstmals in der Öffentlichkeit präsentierten Knochenreliquien des Heiligen nieder. Anschließend feierte der Papst gemeinsam mit 1.200 Bischöfen, Kardinälen und anderen Geistlichen die Eucharistie. In seiner Predigt betonte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires die zentrale Rolle von Jesus Christus für die Gläubigen. Er spreche "nur das Wort der Vergebung, nicht das der Verurteilung".
Franziskus erinnerte bei der Messe erneut an die Leiden der Christen im Nahen Osten. Sie entrichteten für ihre Treue zum Evangelium mitunter einen "hohen Preis", sagte er im Hinblick auf religiöse Spannungen und bewaffnete Konflikte. Besonders für die Christen in Syrien äußerte das Kirchenoberhaupt die Hoffnung auf Frieden.