Schneider habe unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass er sich der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit sowie dem Staat Israel besonders tief verbunden fühle, heißt es zur Begründung. Außerdem wird an das Eintreten des evangelischen Theologen für die Aussöhnung zwischen Juden und Christen sowie seine Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in der Beschneidungsdebatte erinnert.
Die Preisverleihung findet zum Auftakt des jüdischen Gemeindetages statt, zu dem vom 21. bis 24. November in Berlin rund 600 Teilnehmer erwartet werden. Mit dem Leo-Baeck-Preis ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Die Auszeichnung erinnert an den Rabbiner Leo Baeck (1873-1956), der durch sein soziales und politisches Engagement für die jüdische Glaubensgemeinschaft zum Vorbild wurde.
Der seit 1957 verliehene Preis ging in der Vergangenheit unter anderem an die ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Christian Wulff sowie an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Zentralrat der Juden ist der Dachverband von 108 jüdischen Gemeinden unterschiedlicher Ausrichtung mit etwa 120.000 Mitgliedern.