Bei der Weltklimakonferenz in Warschau appellierte Ban am Dienstag an die Staaten, ihre Anstrengungen bei der CO2-Minderung zu verstärken. Die Erderwärmung bedrohe heutige und künftige Generationen, sagte er zum Auftakt des Ministertreffens bei der Konferenz. "Das hat uns die Katastrophe des Taifuns "Haiyan" auf den Philippinen gezeigt." Bei dem tropischen Wirbelsturm waren vor rund anderthalb Wochen Tausende Menschen ums Leben gekommen.
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Ban kündigte einen eintägigen UN-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs an, bei dem Ende September 2014 in New York entscheidende Weichen für einen neuen Klimavertrag gestellt werden
sollen. Das Abkommen soll 2015 verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten. "Die Wissenschaft lässt keinen Zweifel: Menschliches Handeln ist die Hauptursache des Klimawandels, wie können die Verantwortung nicht auf die Natur abschieben", erklärte Ban.
Die bisherigen Zusagen zur Kohlendioxid-Minderung reichten nicht aus, um die Erderwärmung wie vereinbart auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Dennoch gebe es Hoffnung, dass der Kampf gegen die Erderwärmung gewonnen werden könne. Unter anderem würden bei der Nutzung erneuerbarer Energien große Fortschritte erzielt.
Appell an Bundesregierung
85 internationale Umwelt- und Entwicklungsorganisationen riefen die künftige Bundesregierung derweil auf, beim Klimaschutz eine internationale Vorreiterrolle zu übernehmen. Sie veröffentlichten einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Parteichef Horst Seehofer und den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. Darin forderten sie unter anderem ein deutsches Klimaschutzgesetz als Signal an die Weltgemeinschaft.
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs zählen große Umweltorganisationen wie Greenpeace International und Oxfam International, aber auch regionale Klimaschutz- und Entwicklungsverbände aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) wird erst für Mittwoch bei der Konferenz erwartet. Dort will er unter anderem eine Rede im Plenum halten.