"Wenn die Tage kürzer und trüber werden, verdunkelt sich oft auch unsere Stimmung." Der November-Blues sei völlig normal für die lichtarme Zeit und gehe zumeist mit einem erhöhten Schlafbedürfnis und Appetit auf Saures oder Fettiges einher.
###mehr-artikel###Besonders Singles treffe der November-Blues. "Auch sind Frauen offenbar häufiger betroffen als Männer. Das kann aber daran liegen, dass Männer die 'Novemberschwäche' nicht so bereitwillig zugeben", sagt Eikmann. Wer zu Trübsinn neige, sollte sich nicht einreden "jetzt kommt die depressive Zeit", sondern den Wechsel der Jahreszeitrhythmen annehmen. "Es muss eher heißen: Jetzt kommt die stillere Zeit, um meine Energiebilanz auszugleichen. Nicht zufällig sind im November viele kirchliche Gedenktage."
Als Mittel gegen die Niedergeschlagenheit hätten sich eine gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft bewährt. "Bewegung und Sauerstoff sind gut fürs Gehirn und Doping für die Stimmung", sagte Eikmann, der außerdem soziale Kontakte als Gegenmittel empfiehlt. Jeder Mensch fühle sich in der Gemeinschaft besser. Das gute Gefühl komme aber erst während oder sogar nach dem Beisammensein. "Vorher spüren wir vielleicht sogar Abneigung."
Echte Depressionen träten dagegen unabhängig von der Jahreszeit auf, sagte Eikmann. "Wenn die Traurigkeit nicht weichen will und jemand sich über nichts mehr freuen kann, sollte er einen Arzt, Psychologen oder eine Beratungsstelle aufsuchen."