Wie der französische Sender RFI am Freitag meldete, schickte die Regierung bereits zwei Verbalnoten. Die Vereinten Nationen sollen demnach das Land bis zum Jahreswechsel verlassen. Seit dem Ende des Bürgerkrieges 2006 habe Burundi sich so weit stabilisiert, dass es die Präsenz der Vereinten Nationen nicht mehr brauche.
Das UN-Büro in Burundi wurde nach dem 13-jährigen Bürgerkrieg zur Hilfe beim Wiederaufbau eingerichtet. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Unterstützung des Dialogs zwischen Regierung und Opposition und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft.
Entgegen den Aussagen der Regierung sehen Kritiker die Entwicklung in Burundi weniger optimistisch. Nach der letzten Parlamentswahl 2010 sei das Land nur knapp einem Rückfall in den Bürgerkrieg entgangen. Die Opposition hatte damals die Teilnahme an den Wahlen verweigert. Skeptiker mutmaßen, dass die Regierung die internationalen Beobachter vor der Parlamentswahl 2015 außer Landes wissen möchte.