Venezuelas Präsident verkündet Maßnahmen gegen "Wirtschaftskrieg"

Venezuelas Präsident verkündet Maßnahmen gegen "Wirtschaftskrieg"
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat ein Maßnahmenpaket zur Belebung der Wirtschaft angekündigt.

Mit einer landesweiten Kampagne soll gegen Preisspekulation und die künstliche Verknappung von Grundbedarfsgütern vorgegangen werden, wie der Fernsehsender "Telesur" am Mittwoch (Ortszeit) auf seiner Internet-Seite berichtete. Zudem warf der linksgerichtete Maduro der rechten Opposition vor, einen "Wirtschaftskrieg" zu führen.

Im Rahmen der Kampagne sollen Betriebe wie Behörden intensiven Kontrollen unterzogen werden. Außerdem kündigte der Staatschef an, "gerechte Preise" für Lebensmittel zu garantieren und ausreichend Devisen für Importe zur Verfügung zu stellen. Mit Brasilien und China seien Hilfsabkommen zur Verbesserung der Versorgungslage vereinbart worden.

###mehr-artikel###

Seit Monaten leidet Venezuela unter einer hohen Inflationsrate. In vielen Bereichen gibt es Versorgungsengpässe, insbesondere bei Hygieneartikeln, Haushaltswaren und einigen Lebensmitteln. Die Opposition macht dafür Misswirtschaft seitens der Regierung verantwortlich.

Die Regierung spricht von einer Destabilisierungskampagne, mit der Oppositionspolitiker und Unternehmer im Vorfeld der Regionalwahlen am 8.  Dezember Chaos stiften wollten. Laut Maduro sind an dieser Kampagne auch der kolumbianische Ex-Präsident Álvaro Uribe und die US-Entwicklungsagentur USAID beteiligt. Ziel sei es, mit der Verknappung von Wirtschaftsgütern Unzufriedenheit zu schüren, um die Regierung zu stürzen.

Nicolás Maduro, ein enger Vertrauter des verstorbenen Ex-Präsidenten Hugo Chávez, ist im April mit knapper Mehrheit zum Präsidenten gewählt worden. Oppositionsführer Henrique Capriles hat das Wahlergebnis bis heute nicht anerkannt. Seit über zehn Jahren stehen sich in Venezuela Anhänger und Gegner der sozialistischen Politik von Chávez unversöhnlich gegenüber.