Diakonie: Integrationspolitik im Arbeits- und Sozialministerium ansiedeln

Diakonie: Integrationspolitik im Arbeits- und Sozialministerium ansiedeln
Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, die Integrationspolitik im Arbeits- und Sozialministerium anzusiedeln.

Er erklärte am Mittwoch in Berlin, Integration dürfe nicht länger unter dem Aspekt der Gefahrenabwehr und Sicherheit behandelt werden. Gegenwärtig sind die Innenminister zuständig.

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Der evangelische Wohlfahrtsverband erwarte von der künftigen Koalition, dass sie eine Willkommens- und Anerkennungskultur für Zuwanderer zur Chefsache mache, erklärte Stockmeier. Angesichts der steigenden Zahl an Zuwanderern sei neben der Finanzierung von Integrationskursen ein deutlicher Ausbau der Migrationsberatung vordringlich. Allein an die Beratungsstellen der Diakonie hätten sich in diesem Jahr mehr als 35.000 Menschen gewandt, sagte Stockmeier.

Migrationsexperten unter anderem vom Rat für Migration hatten sich ebenfalls dafür ausgesprochen, die Integrationspolitik dem Arbeits- und Sozialministerium zuzuschlagen. Sie wollen Integration als Querschnittsaufgabe behandelt sehen, wenden sich aber gegen ein eigenes Integrationsministerium. Sie argumentieren, beim Innenministerium als zuständigem Ressort werde das Thema Zuwanderung von Sicherheitsinteressen überlagert.