ÖRK-Treffen in Korea betet für Wiedervereinigung

Foto: epd/Norbert Neetz
Kardinal Koch verliest ein Grußwort von Papst Franziskus.
ÖRK-Treffen in Korea betet für Wiedervereinigung
Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, Patriarch Bartholomäus I., hat ein Ende der Teilung Koreas angemahnt. Zum Auftakt der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am Mittwoch im südkoreanischen Busan rief er per Videobotschaft zum Gebet für die friedliche Wiedervereinigung auf.

Die bis 8. November dauernde Tagung mit mehr als 3.000 Teilnehmern will auch ein Zeichen der Solidarität mit den Millionen Christen in dem seit dem Zweiten Weltkrieg politisch geteilten ostasiatischen Land setzen.

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Unter den 51 Millionen Südkoreanern leben etwa neun Millionen Protestanten und fünf Millionen Katholiken. Menschenrechtler vermuten, dass im stalinistisch regierten Nordkorea einige Hunderttausend Christen unter schwierigsten Bedingungen ihren Glauben praktizieren.

Bartholomäus I. von Konstantinopel rief zugleich zu einem gerechten Frieden im Nahen und Mittleren Osten auf. Zudem forderte er mehr Anstrengungen im Kampf gegen die negativen Folgen der Globalisierung. "Christen können mit Blick auf soziale Ungerechtigkeiten nicht Zuschauer bleiben", sagte er via Video an die mehreren Tausend Teilnehmer des Eröffnungsplenums.

Papst Franziskus ermutigte in einem von Kurienkardinal Kurt Koch verlesenen Grußwort alle Christen zur Solidarität mit Armen, Migranten, Behinderten, Älteren und Arbeitslosen. Zudem müsse die Familie als Grundlage der Gesellschaft gestärkt werden, fügte das katholische Kirchenoberhaupt hinzu. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des 350 Kirchen umfassenden ÖRK, der insgesamt 500 Millionen Christen repräsentiert. Der Schweizer Kardinal Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.