Die Stadt hat dem NS-Diktator (1898-1945) am Dienstagabend postum den Titel entzogen. Der Rat habe diesen Beschluss einstimmig gefasst, sagte ein Stadtsprecher. Auch, wenn die Ehrenbürgerschaft bereits mit dem Tod juristisch erloschen sei, gehe es der Stadt ausdrücklich um eine symbolische Distanzierung. "Die heutigen Beschlüsse können die Geschichte nicht korrigieren, jedoch das Bekenntnis der heutigen Generationen zu einem friedlichen Miteinander untermauern", hieß es dazu.
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Die 40 Ratsmitglieder folgten mit dem Beschluss einem Antrag der Linken-Fraktion. Auch dem damaligen Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Richard Walther Darré (1895-1953), wurde auf Antrag der SPD-Fraktion in Goslar die Ehrenbürgerwürde entzogen.
Hitler wurde zu seinen Lebzeiten von zahlreichen deutschen und österreichischen Städten mit dem Ehrenbürger-Titel ausgezeichnet. Viele erkannten ihm die Ehrenbürgerwürde postum wieder ab. Einige Kommunen verzichteten auf diese formelle Aberkennung mit der Begründung, dass diese nach seinem Tod ohnehin erloschen sei. In Goslar hatte der Rat der Stadt am 22. Januar 1934 beschlossen, Hitler die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.