Nach dem immensen Vertrauensverlust sei es "nicht vorstellbar, dass Bischof Tebartz-van Elst wieder in Limburg oder sonstwo das Bischofsamt ausüben kann, auch nicht in Afrika, wie schon vorgeschlagen wurde", sagte der Sprecher der Kirchenvolksbewegung, Christian Weisner, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).
###mehr-artikel###Wie der Vatikan zuvor mitteilte, belässt Papst Franziskus den Limburger Bischof vorerst im Amt. Der Bischof soll jedoch eine Auszeit außerhalb seiner Diözese nehmen.Es entspreche guter Rechtspraxis, dass Papst Franziskus vor einer endgültigen Entscheidung das Ergebnis der Untersuchungskommission abwarten möchte und Bischof Tebartz-van Elst eine Auszeit außerhalb des Bistum gewährt, fügte Weisner hinzu: "Für die Person Tebartz-van Elst ist es auch ein Zeichen großer Barmherzigkeit des Papstes."
Für die Priester, für die kirchlichen Mitarbeiter sowie für alle Katholiken im Bistum Limburg sei sehr zu hoffen, dass es dem von Rom ernannten Generalvikar, dem Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch, "gelingen möge, schrittweise das verloren gegangene Vertrauen aufzubauen", betonte Weisner weiter.
"Signal für alle Bischöfe"
Der Fall Limburg müsse ein "Signal sein für alle deutschen Bischöfe bezüglich ihres Handelns, Leitungs- und Lebensstils", sagte er weiter. Der Fall habe grundsätzliche Fragen nach dem System von Bischofsauswahl und -ernennungen, der Entscheidungsprozesse und Kontrolle kirchlicher Finanzen sowie des Zusammenwirkens von Kirche und Staat ausgelöst, deren Beantwortung dringend erforderlich sei.