Ahuis hatte im vergangenen Jahr den Fund in der Bibliothek der Danziger Akademie der Wissenschaften gemacht. Von einem Druckerkonsortium in Wittenberg waren in den Jahren 1541/42 zweibändige Prachtbibeln gedruckt worden. Die Auflage betrug nur 1.500 Exemplare, eine davon ist die Zwickauer Bibel. Sie gelangte offenbar im 18. Jahrhundert über Dresden nach Danzig.
###mehr-artikel###In der Bibel fanden sich die Original-Handschriften verschiedener Reformatoren, neben Luther und Melanchthon auch die von Johannes Bugenhagen. Bei den Widmungen ging es um Bibelverse und deren Auslegung. Aber auch Gedichte und Übertragungen von Psalmen waren darunter. Dabei fehlte es nicht an Humor, sagt Ahuis. So schrieb Johannes Bugenhagen zur Himmelfahrt Jesu: "Wer mit will, der sitze auf!"
In seinem Buch über die Zwickauer Bibel sind die handschriftlichen Widmungen der Reformatoren im Faksimile enthalten und in Druckschrift übertragen. Die deutsche Übersetzung der lateinischen und griechischen Originale stammt von dem Mitherausgeber Professor Walther Ludwig, Hamburger Philologe und Stammbuchforscher.