Hungerstreik: Gesundheit der Flüchtlinge deutlich verschlechtert

Foto: dpa/Ole Spata
Hungerstreik: Gesundheit der Flüchtlinge deutlich verschlechtert
Der Gesundheitszustand der hungerstreikenden Flüchtlinge am Brandenburger Tor in Berlin verschlechtert sich zunehmend.

Allein von Mittwochvormittag bis Donnerstagvormittag mussten insgesamt 18 Personen unter anderem wegen Kreislaufproblemen und Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht werden, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Seit Mittwoch vergangener Woche verweigern rund 30 Flüchtlinge die Nahrung. Sie fordern unter anderem eine Anerkennung ihrer Asylanträge.

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Seit Montag dieser Woche nehmen die Hungerstreikenden am Brandenburger Tor auch keine Flüssigkeit mehr zu sich. Seit Anfang der Protestaktion seien bereits mehr als 30 Personen medizinisch behandelt worden, sagte der Feuerwehrsprecher. Offenbar kehrten viele von ihnen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder zum Brandenburger Tor zurück, um den Hungerstreik fortzusetzen.

Unterdessen hat die Würzburger Polizei in der Nacht zum Donnerstag einen Bus mit 35 Asylbewerbern auf dem Weg nach Berlin gestoppt. Die Flüchtlinge, die überwiegend in Bayern leben, hätten dort an einer Demonstration teilnehmen wollen, teilte die Polizei mit. Weil alle Insassen damit gegen die sogenannte Residenzpflicht verstoßen hätten, sei der Bus zurück zur Würzburger Gemeinschaftsunterkunft gelotst worden.

Die "Afrikanische Community" in Berlin kündigte für Samstagnachmittag eine Gedenkstunde für die Opfer der Tragödie von Lampedusa in der Evangelischen Kapernaum-Kirche im Wedding an.