In seiner Abschiedspredigt in einem Gottesdienst in Detmold sagte der bisherige Landessuperintendent, es Aufgabe der Kirche, sich für mehr soziale Gerechtigkeit und für Flüchtlinge einzusetzen. So bleibe das Thema Mindestlohn auf der Tagesordnung. "Es kann und darf nicht sein, dass Menschen den ganzen Tag arbeiten und von ihrem Lohn nicht leben können", sagte Dutzmann, der seit Monatsbeginn neuer Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin und Brüssel ist.
###mehr-artikel###Der Einsatz für Gerechtigkeit sei ein besonderes Kennzeichen der lippischen Kirche, erklärte Dutzmann und verwies auf den Einsatz für Flüchtlinge und die Gewährung von Kirchenasyl. Es gebe oft Situationen, in denen die Rückführung eines Flüchtlings in sein Heimatland zwar rechtmäßig sei, aber das Leben dadurch gefährdet werde. In mehreren Kirchenasylen der letzten Jahre in Lippe habe in fast allen Fällen die Güte gesiegt. An dem Gottesdienst wirkten auch die leitenden Geistlichen der westfälischen und der rheinischen evangelischen Kirche, Präses Annette Kurschus und Präses Manfred Rekowski, mit.
Dutzmann hatte Anfang des Monats sein neues Amt als evangelischer Bevollmächtigter bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU angetreten. Das Nebenamt des evangelischen Militärbischofs gibt er ab, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Der in Essen aufgewachsene Theologe stand seit 2005 an der Spitze der lippischen Kirche, mit 175.000 Mitgliedern eine der kleinsten unter den 20 evangelischen Landeskirchen ist. Über seine Nachfolge als Landessuperintendent will die lippische Landessynode Ende November entscheiden.