Der Schriftsteller nahm den mit 10.000 dotierten Sonderpreis am Freitagabend auf der Frankfurter Buchmesse entgegen. Steinhöfel zeichne sich durch Sprachwitz sowie eine unsentimentale und gleichzeitig emphatische Erzählweise aus, erklärte die Jury. Zudem räume er "mit gängigen Klischees im Kinder- und Jugendbuch radikal auf". Er nehme seine Leser an die Hand und führt sie in Abenteuer, die man atemlos lese.
###mehr-artikel###Den mit 8.000 Euro dotierten Preis der Jugendjury erhielten John Green und die Übersetzerin Sophie Zeitz für das Buch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", in dem es um das Thema Krebs geht. "Die ironische, fast schon sarkastische Art, wie Green die beiden Hauptpersonen, mit ihrer Krebserkrankung umgehen lässt - jede auf ihre ganz eigene Weise -, ist bewundernswert erfrischend", lobten die jugendlichen Juroren.
Vergeben wurden darüber hinaus vier Spartenpreise, die ebenfalls mit je 8.000 Euro dotiert sind. Als bestes Bilderbuch wurde "Wo ist mein Hut" von Jon Klassen in der Übersetzung von Thomas Bodmer gewürdigt. In der Kategorie Kinderbuch wurden Frank Cotrell Boyce (Text), Clare Heney und Carl Hunter (Fotografie) sowie Salah Naoura (Übersetzung) für "Der unvergessene Mantel" ausgezeichnet.
Seit 1956 vergeben
Sieger in der Sparte Jugendbuch wurden die georgische Autorin Tamta Melaschwili und ihre Übersetzerin Natia Mikeladse-Bachsoliani mit dem Roman "Abzählen". Mit seiner grafischen Biografie "Der Boxer" über den polnischen Boxer und KZ-Überlebenden Hertzko Hafts gewann Reinhard Kleist in der Sparte Sachbuch. Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit 1956 jährlich für herausragende Kinder- und Jugendbücher vergeben und ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.