Kultusminister wollen Religionsunterricht stärken

Kultusminister wollen Religionsunterricht stärken
Die Kultusminister der Länder haben sich für den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen starkgemacht.

"Religionsunterricht ist und bleibt ein wichtiger Teil der Wertebildung", sagte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Stephan Dorgerloh (SPD), am Donnerstag in Berlin nach einem Spitzengespräch mit katholischer und evangelischer Kirche. Der Kultusminister Sachsen-Anhalts versicherte: "Wir werden weiter dafür Sorge tragen, dass die Rahmenbedingungen auch künftig stimmen."

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Das Spitzengespräch, an dem unter anderen der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider teilnahmen, fand im Rahmen der Kultusministerkonferenz statt. Weitere Themen des regelmäßig stattfindenden Treffens der Kultusminister mit den Kirchen waren Inklusion, Schulen in kirchlicher Trägerschaft sowie die theologischen Fakultäten.

Schneider sprach sich für eine Öffnung der allgemeinbildenden Schulen hin zu Förderschulen und umgekehrt aus. Es sei notwendig, "die freien Träger bei allen neuen Regelungen zur Finanzierung und zur Reorganisation von Anfang an gleichberechtigt einzubeziehen". Im Blick auf strukturelle Veränderungen im Hochschulbereich verwies Zollitsch auf die Bereitschaft der Kirchen, diesen Veränderungsprozess mitzugestalten.

Die Kirchen begrüßten zudem, dass sich an den Hochschulen inzwischen auch jüdische und islamische Studien etabliert hätten. Diese Einrichtungen seien eine Antwort auf die religiöse Vielfalt in der Gesellschaft. Zugleich forderten die Kirchen, die bekenntnisgebundene Theologie im Zusammenwirken von Staat und Religionsgemeinschaften zu gestalten.