Die 24-tägige Eisenbahn-Tour startet an diesem Dienstagabend in Berlin und soll am 29. Oktober im südkoreanischen Busan enden, kündigte Ra Heakjib vom National Council of Churches in Korea (NCCK) am Montag in Berlin an. In Busan trifft sich dann auch der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) zu seiner 10. Vollversammlung.
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Die Route des Friedenszuges führt von Berlin als Symbol des geeinigten Deutschlands über Moskau und Irkutsk zunächst nach Peking. Falls die nordkoreanischen Behörden einwilligen, wollen die rund 130 Teilnehmer aus 15 Nationen von dort per Flugzeug einen Abstecher in das nordkoreanische Pjöngjang machen. Ansonsten ist am 14. Oktober ein Treffen mit Vertretern des nordkoreanischen Kirchenbundes an der chinesisch-nordkoreanischen Grenze vorgesehen. Von dort soll es dann mit dem Schiff nach Südkorea weitergehen.
Junge Südkoreaner skeptisch gegenüber Wiedervereinigung
Für den "Peace-Train" sind jeweils zwei Waggons des regulären Berlin-Moskau-Express' und des Moskau-Peking-Express' reserviert worden. An den geplanten Stopps sind Konferenzen mit Vertretern der örtlichen Kirchen beispielsweise der russisch-orthodoxen Kirche verabredet. Unterstützt wird die Tour unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Landeskirche, dem Berliner Missionswerk, der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) und dem Korea-Verband.
Der Kalte Krieg sei solange nicht zu Ende, wie Korea geteilt ist, sagte der Korea-Experte Lutz Drescher von der EMS. Der Zug sei Ausdruck der Sehnsucht der Menschen in Korea, die Teilung zu überwinden. Das Interesse der jungen Südkoreaner an einer Wiedervereinigung habe stark nachgelassen, sagte Ra Heakjib vom nationalen Kirchenrat NCCK. Bei vielen stehe die Frage im Vordergrund, was ein Wiedervereinigung bringe und welche Kosten entstehen.
