Erste Dauerausstellung im ehemaligen Stasi-Knast in Berlin eröffnet

Foto: dpa/Hannibal Hanschke
Erste Dauerausstellung im ehemaligen Stasi-Knast in Berlin eröffnet
Nach einer zweijährigen Sanierungsphase hat die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im einstigen zentralen Stasi-Untersuchungsgefängnis der DDR erstmals eine Dauerausstellung eröffnet.

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Unter dem Titel "Gefangen in Hohenschönhausen: Zeugnisse politischer Verfolgung 1945 bis 1989" werden auf 700 Quadratmetern rund 500 Exponate, 300 Fotos und 21 Medienstationen mit zahlreichen Zeitzeugeninterviews präsentiert, wie die Gedenkstätte mitteilte.

Die neue Dauerausstellung will eine differenzierte Sicht auf die Geschichte der politischen Verfolgung in der DDR sowie die Möglichkeit einer Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur bieten und zugleich persönliche Erinnerungen ehemaliger Häftlinge in den historischen Zusammenhang einbetten. Die Schau ergänzt die bisherigen Gruppen-Führungen von ehemaligen Häftlingen durch den Zellentrakt.

Gedenkstätte für 16,9 Millionen Euro saniert

Das Hauptgebäude des Komplexes wurde den Angaben zufolge für insgesamt 16,9 Millionen Euro aus Mitteln des Landes, des Bundes und der Lottostiftung saniert und barrierefrei umgebaut. Die Dunkelzellen im Keller sind über einen Aufzug zu erreichen. Darüber hinaus wurden ein Besucherzentrum mit Cafeteria und Shop sowie Seminarräume eingerichtet.  Die Gedenkstätte zählt nach eigenen Angaben jährlich 350.000 Besucher, mehr als die Hälfte sind Schüler sowie Gruppen aus dem Ausland.