Evangelische Kirche zeichnet vorbildliche Unternehmen aus

Evangelische Kirche zeichnet vorbildliche Unternehmen aus
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sieben Unternehmen für ihre vorbildliche Unternehmensführung und Beschäftigungspolitik ausgezeichnet.

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sagte bei der Übergabe der Auszeichnung "Arbeit Plus" am Dienstag in Berlin, entscheidend seien Faktoren wie die Übernahme von Auszubildenden, die Beschäftigung und Weiterqualifizierung behinderter und älterer Menschen sowie die Familienfreundlichkeit eines Unternehmens. Hauptaugenmerk bei der Vergabe des Siegels sei aber weiterhin die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Unter den ausgezeichneten Unternehmen sind fünf Banken und Sparkassen sowie die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach und das Familienunternehmen Alfred Kärcher aus Winnenden, der weltweit führende Hersteller von Reinigungsgeräten. Das Unternehmen mit mehr als 4.000 Beschäftigten habe gegen den Trend in der Branche neue Mitarbeiter eingestellt, bilde überdurchschnittlich stark aus und übernehme die Auszubildenden vollständig, lobte Schneider. Außerdem zeichne es sich durch einen deutlich über dem Branchendurchschnitt liegenden Anteil von Frauen in Führungspositionen aus.

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Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach mit fast 670 Beschäftigten erhält das evangelische Arbeitsplatz-Gütesiegel bereits zum sechsten Mal für eine hohe Ausbildungsquote, die gezielte Weiterbildung älterer Beschäftigter sowie ein vorbildliches Gesundheitsmanagement. Die Sozial-Holding, in der die städtischen Angebote in der Pflege und Altenhilfe zusammengefasst sind, ist einer der größten Arbeitgeber in Mönchengladbach.

Zu den ausgezeichneten Kreditinstituten gehören die Kreissparkasse Ludwigsburg, die Landessparkasse Oldenburg, die Bank für Kirche und Diakonie, die Sparda Bank West sowie die Sparkasse Ulm. Sie weisen überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquoten auf und haben mehr Frauen in Führungspositionen sowie flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle.

Die Evangelische Kirche vergibt das Arbeitsplatzsiegel seit 1999. Insgesamt wurden seither 51 Unternehmen ausgezeichnet, etliche bereits mehrmals. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre. Um die Zertifizierung können sich alle Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern bewerben. Das Zertifizierungsverfahren wurde vom Institut für Wirtschafts- und Sozialethik an der Universität Marburg entwickelt. Über die Vergabe des Siegels entscheidet ein Gremium aus Gewerkschaftern, Arbeitgebern und Arbeitswissenschaftlern unter der Leitung des EKD-Ratsvorsitzenden.