Patriarch beklagt Exodus von Christen aus dem Nahen Osten
Wenn die westliche Welt Flüchtlingen aus Krisenländern wie Syrien die Einreise erleichtert, begünstigt dies nach Auffassung des chaldäischen Patriarchen Louis Raphaël I. Sako die Abwanderung von Christen aus dem Nahen und Mittleren Osten.
Vermehrte Aufenthaltsgenehmigungen in Industrienationen stellten einen Antrieb für den Exodus dar, warnte das irakische Oberhaupt der katholischen Chaldäer laut Vatikanangaben vom Freitag.
Terroristische Aktivitäten im gesamten Nahen Osten zielen nach Auffassung des ehemaligen Erzbischofs von Kirkuk im Nordirak auf eine Aufspaltung der Region entlang konfessioneller und ethnischer Grenzen. Sako äußerte sich den Angaben zufolge beim Auftakt seines Besuchs im Libanon. Dort wollte er auch mit Staatspräsident Michel Sleiman zusammentreffen. Das Amt des Staatspräsidenten steht im Libanon verfassungsgemäß einem Christen zu.