Die knapp 18.000 Soldaten der Amison-Mission seien nicht genug und zudem schlecht ausgerüstet. "Die Amison hat beispielsweise nicht einen einzigen Helikopter, um ein Gebiet von der Größe Afghanistans zu kontrollieren." Ohne ein Aufstocken der Mittel drohe sich der Terror der islamistischen Shabaab weiter über die Grenzen hinaus auszubreiten, warnte Kay.
###mehr-links### Kay verurteilte den Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum im Nachbarland Kenia und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Zu dem seit Samstag andauernden Geiseldrama in der Hauptstadt Nairobi hat sich die Shabaab bekannt. Zu Berichten über die mögliche Beteiligung von Ausländern sagte Kay, die Shabaab sei seit langem ein Ziel ausländischer Dschihadisten. "Deshalb würde es mich nicht wundern, wenn die Terroristen aus verschiedenen Ländern kämen." An der maßgeblichen Urheberschaft der Miliz habe er aber keinen Zweifel.
Voraussetzungen für Frieden sind gut
Ziel der internationalen Gemeinschaft müsse jetzt sein, die Mitläufer der Shabaab zur Entwaffnung zu bewegen. Dazu sei die Kombination von politischen, militärischen und praktischen Mitteln nötig. Kay gab sich vorsichtig optimistisch. Die Voraussetzungen für einen Frieden in Somalia seien seit Jahrzehnten nicht so gut gewesen wie heute.
###mehr-artikel### Er kündigte an, dem UN-Sicherheitsrat Pläne vorzulegen, die eine Erhöhung der Mittel für die Bekämpfung der Shabaab um ein Viertel vorsehen. Derzeit zahle die internationale Gemeinschaft 520 Millionen US-Dollar jährlich für den AMISOM-Einsatz, dazu kämen 192 Millionen US-Dollar von der EU.
Amison-Truppen und kenianische Soldaten haben die Shabaab in den vergangenen Jahren aus weiten Teilen Somalias vertrieben. Die Zahl der Shabaab-Kämpfer, die sich in ländliche Gebiete zurückgezogen haben, wird auf 5.000 geschätzt. Einige hundert davon sollen ausländische Dschihadisten sein. Ziel der Shabaab ist die Errichtung eines Kalifatsstaats. Zuletzt übernahmen besonders radikale Kräfte innerhalb der Miliz die Führung.