UN: Starker Rückgang bei Aids-Infektionen

UN: Starker Rückgang bei Aids-Infektionen
Die Zahl von Neuinfektionen mit dem HIV/Aids-Virus ist nach einem neuen Bericht des UN-Programms UNAIDS stark zurückgegangen.

2012 seien 2,3 Millionen Neuinfektionen verzeichnet worden, ein Drittel weniger als 2001, hieß es am Montag in Genf. Noch deutlicher sei der Rückgang bei Kindern, wo die Zahl der Neuinfektionen im gleichen Zeitraum um 52 Prozent auf 260.000 im Jahr 2012 gesunken sei. Die Zahl der Aids-Toten sei seit einem Rekordwert 2005 ebenfalls um 30 Prozent zurück gegangen, wofür das UN-Programm vor allem den besseren Zugang zu Therapien verantwortlich macht.

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Ende 2012 wurden nach UN-Angaben 9,7 Millionen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern mit Antiretroviralen versorgt. Alleine im vergangenen Jahr sei diese Zahl um ein Fünftel gestiegen. Das Millenium-Ziel, mindestens 15 Millionen HIV-Infizierte mit Medikamenten zu versorgen, könne deshalb erreicht oder sogar überschritten werden, erklärte UNAIDS-Exekutivdirektor Michel Sidibé.

Nach Angaben von UNAIDS werden inzwischen 53 Prozent der HIV-Programme weltweit aus staatlichen Eigenmitteln bestritten. Damit werde die Tatsache, dass Geberstaaten ihre Mittel für die Aids-Bekämpfung seit 2008 nicht erhöht hätten, ausgeglichen. Als anhaltendes Problem bezeichnen die UN den Respekt von Menschenrechten bei HIV-Positiven. Drogenabhängige und andere stigmatisierte Gruppen hätten es zudem bis heute schwer, Zugang zu Therapien zu erlangen.