###mehr-links### Vorstand Christian Weisner sprach von einer "neuen Denk- und Redefreiheit". Das Papst-Interview sei "harte Kost" für die deutschen Bischöfe, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe).
Weisner kritisierte den noch unter dem früheren Papst Benedikt XVI. gestarteten Gesprächsprozess der deutschen Bischöfe. Er sei bisher dem Motto gefolgt: "reden, um nichts tun zu müssen". Jetzt müssten sich die katholischen Bischöfe "auf den Franziskus-Modus umstellen" und die Frage beantworten: "Wann hört ihr endlich den Schuss aus Rom?"
###mehr-artikel### Der katholische Bischof von Münster, Felix Genn, nannte die Papst-Äußerungen "ausgesprochen bemerkenswert und offen". Franziskus betone die Bedeutung der liebevollen Begleitung von Menschen, ohne jedoch die moralischen Überzeugungen der katholischen Kirche in Frage zu stellen, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Papst Franziskus hatte in einem Interview für Zeitschriften des Jesuitenordens kritisch erklärt, die katholische Kirche dürfe sich nicht nur mit Fragen wie Abtreibung, Homosexualität und Verhütung befassen. Homosexuelle Paare müssten mit Barmherzigkeit begleitet werden, und Frauen sollten mehr Einfluss in der Kirche erhalten, sagte er.