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Es sei zu hoffen, dass die bewährte Suche nach einem "Magnus Consensus", einer größtmöglichen Übereinstimmung, nicht aufgegeben werde.
An dem umstrittenen Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erneuerte der Gnadauer-Präses die Kritik der Gemeinschaftsbewegung. Es sei jedoch zu begrüßen, dass Rat und Kirchenamt der EKD inzwischen konstruktiv auf die Kritik an dem Papier eingingen, ergänzte Diener. Der Rat der EKD hat für 28. September ein Symposium zu der Orientierungshilfe angekündigt, bei dem es um theologische Grundsatzfragen des Ehe- und Familienverständnisses gehen soll.
Präses: Die Gemeinschaftsbewegung ist ein "freies Werk" innerhalb der EKD
In seinem Bericht bezeichnete Diener das Verhältnis zur EKD und den Landeskirchen als "bewährt vertrauensvoll". Die Fortentwicklungen der Vereinbarungen mit den Landeskirchen zeigten, dass die Gemeinschaftsbewegung zunehmend Raum gewinne, um als "freies Werk" innerhalb der EKD ihrem Auftrag nachzukommen. Die Delegierten der Mitgliedsverbände und Werke rief der Theologe auf, an der christlichen Verbindung von Wort und Tat, Mission und Diakonie festzuhalten. Gerade heute sei es wichtig, dass die Verkündigung des Evangeliums nicht nur in Nischen und hinter Kirchenmauern stattfinde, sondern auch gesellschaftliche und diakonische Taten folgten.
Der Gemeinschaftsverband mit Sitz in Kassel versteht sich als Dachorganisation des innerkirchlichen deutschsprachigen Pietismus. Der Verband umfasst den Angaben zufolge mehr als 90 diakonische Werke, Missionen, theologische Ausbildungsstätten und freie Werke in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seinen Namen hat der seit 1888 bestehende Verband nach seinem Gründungsort Gnadau in Sachsen-Anhalt.