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Möller wies jedoch darauf hin, dass dies noch keine Entscheidung in dem Eilverfahren bedeutet, das der Landkreis Darmstadt-Dieburg angestrengt hat. Diese soll in der nächsten Woche fallen. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. In dem Eilverfahren geht es darum, ob die Kinder vom Jugendamt dauerhaft in Obhut genommen werden sollen.
Andreas Vogt, der Rechtsanwalt der Familie, bestätigte die am Donnerstag erfolgte Einwilligung seiner Mandanten in den Schulbesuch der Kinder. Er beklagte, die Eltern hätten bereits vor drei Wochen eingewilligt. Das Jugendamt habe aber nicht reagiert, die Kinder von der Polizei aus der Familie holen lassen und die Anhörung abgewartet. Die Kinder seien seitdem nicht zur Schule gegangen.
Die Kinder sind noch nie zur Schule gegangen
Die streng religiösen Eltern, die keiner Kirche angehören, müssten die Unterbringung ihrer Kinder bezahlen, sagte Vogt. Nach Angaben der Familie geht es dabei um fast 14.000 Euro. Vogt ließ offen, ob die Eltern dagegen juristisch vorgehen wollen. Die Eltern hätten die Kinder bisher noch nie auf eine Schule geschickt.
Das Polizeipräsidium Darmstadt widersprach Berichten einer US-amerikanischen Initiative für die Beschulung von Kindern zu Hause, nach denen ein Spezialeinsatzkommando die Kinder am 29. August aus ihrer Familie geholt habe. "Es wurde keine Ramme eingesetzt und auch keine Gewalt gegen die Kinder oder die Eltern ausgeübt", sagte Polizeisprecher Ferdinand Derigs. Es sei vielmehr eine ganz normaler Polizeieinsatz als Amtshilfe für das Jugendamt Darmstadt-Dieburg gewesen.