Verleger-Präsident Heinen: Zeitung ist kein Auslaufmodell

Verleger-Präsident Heinen: Zeitung ist kein Auslaufmodell
Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, warnt davor, die Zeitung als Auslaufmodell zu betrachten.

Täglich nutzten 50 Millionen Menschen in Deutschland Zeitungsinhalte, das seien so viele wie niemals zuvor, erklärte Heinen am Montag zum Auftakt des BDZV-Jahreskongresses in Dresden. Hinzu kämen 30 Millionen Internetnutzer, die regelmäßig die Websites der Verlage besuchten. Die große Herausforderung sei die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle für digitale Produkte.

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Angesichts der Informationen über die Lauschaktivitäten von Nachrichtendiensten forderte Heinen einen "sensiblen Umgang mit Daten" und einen optimalen Quellenschutz. "Potenzielle Informanten müssen sicher sein, dass sie geschützt werden", sagte der BDZV-Präsident. Er schlug eine "Art Magna Charta" der Telekommunikation vor, in der Standards festgeschrieben werden, die sich an den Freiheitsrechten orientieren. Dies müsse eine Aufgabe der deutschen Politik nach der Bundestagswahl am 22. September sein.

Insbesondere denke er an die Sicherung der Netzneutralität, sagte Heinen. Hürden für Netzteilnehmer dürfe es nicht geben, dafür einen "dauerhaften, diskriminierungsfreien Zugang zum Netz".

Geldverdienen mit Zeitungen im Fokus

Die Finanzierbarkeit von Journalismus steht im Mittelpunkt des Kongresses, der am Dienstag endet. Rund 400 Verleger, Geschäftsführer und Chefredakteure sowie Vertreter aus Wirtschaft und Kultur diskutieren Strategien für die Zukunft der Branche. Der Kongress steht unter dem Motto "Innovation - Kunde - Geschäftsmodell". Abschluss und Höhepunkt wird die Rede von Bundespräsident Joachim Gauck sein, der sich der Zeitung und ihrer Bedeutung für die moderne Gesellschaft widmen will.