Am 11. Oktober werde Christiane Felscherinow, alias Christiane F. auf der Frankfurter Buchmesse daraus lesen. Die heute 51-Jährige war in den siebziger und achtziger Jahren Symbolfigur der Westberliner Drogenszene und wurde durch das 1978 veröffentliche Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" einem Millionenpublikum bekannt.
Die 51-jährige erzählt in dem Buch von ihrem Leben seit dem Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von 1981. Die Arbeit an der Autobiografie sei ihr nicht immer leicht gefallen, sagte sie der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). "Es gab auch Zeiten, in denen ich mir unsicher war, ob der Schritt zurück in die Öffentlichkeit der richtige für mich sein würde", sagte Felscherinow dem Blatt.
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In ihrem Blog heißt es, dass sie in dem neuen Buch von ihrer Zeit in Griechenland schreibt sowie von ihrem Überlebenskampf im Frauengefängnis und den "Abenteuern unter Rock-Idolen, Literatur-Stars und Drogenhändlern". Im Mittelpunkt aber stehe "ihr Kampf, trotz aller Rauschgift-Exzesse eine gute Mutter für ihr Kind zu sein", das sie 1996 zur Welt brachte. Das Buch, das sie gemeinsam mit der Journalistin Sonja Vukovic schrieb, solle eine Geschichte vollenden, "die das Lebensgefühl von Generationen prägte".
Christiane F. wurde 1962 in Hamburg geboren und kam mit sechs Jahren nach West-Berlin. Als Jugendliche wurde sie heroinabhängig und prostituierte sich. Felscherinow befindet sich bis heute in einem Methadon-Programm.
Laut der Tageszeitung "Die Welt" wird momentan auch eine "Christiane F. Stiftung" geplant, die die Prävention von Suchterkrankungen stärken und Kinder unterstützen soll, deren Eltern substanzabhängig sind.
Christiane V. Felscherinow und Sonja Vukovic: Mein zweites Leben. Autobiografie. Deutscher Levante Verlag. 336 Seiten, Euro 17,90