Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe) sind seit dem 1. Mai insgesamt 564 ägyptische Staatsbürger mit Lufthansa-Flügen nach Deutschland geflohen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Mitglieder der koptischen Kirche. Während der gewaltsamen Unruhen der vergangenen Monate wurden Kopten immer wieder Opfer von Angriffen.
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Das Bundespolizeipräsidium in Potsdam bestätigte der "Bild"-Zeitung, dass "der Flüchtlingsanteil der Ägypter, die nach eigenen Angaben Christen sind, seit Juni kontinuierlich steigt". Allein im August lag ihr Anteil bei rund 90 Prozent. Die Flüchtlinge nutzen dabei nach Informationen der "Bild"-Zeitung allesamt Lufthansa-Flüge von Kairo nach Tiflis (Georgien) und zurück, steigen aber bei dem planmäßigen Zwischenstopp in Frankfurt oder München aus und beantragen dort Asyl.
Rund zehn Prozent der etwa 80 Millionen Einwohner Ägyptens sind Christen. Die meisten davon gehören der koptisch-orthodoxen Kirche an, die bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus existiert und damit zu den weltweit ältesten Kirchen gehört.