Die Teilnehmer protestierten am Sonntag mit einem öffentlichen "Kiss-In" und einem Bühnenprogramm gegen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen in Russland. Ein Sprecher der Initiative sagte, mit der Aktion sollte ein friedliches Zeichen für Menschenrechte gesetzt werden.
Ziel sei nicht zu provozieren, sondern gleiche Maßstäbe für alle durchzusetzen, hieß es weiter. "Wer Lesben und Schwule in Russland angreift, greift Lesben und Schwule in der ganzen Welt an", sagte der Sprecher.
"To russia with love"
Die Demonstration vor der russischen Botschaft war Teil der weltweiten Aktion "Global Kiss-In. To russia with love", die in 54 Städten auf sechs Kontinenten geplant war. Zu der Aktion in Berlin hatte vor rund acht Wochen ein Student über soziale Netzwerke aufgerufen.
Bereits am vergangenen Wochenende hatten mehr als 5.000 Teilnehmer in Berlin gegen die russische Politik demonstriert und an die deutsche Regierung und die Sponsoren der Olympischen Winterspiele 2014 in Russland appelliert, sich gegen Homophobie einzusetzen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte zudem in einem Brief an seinen Moskauer Amtskollegen die homosexuellen-feindlichen Gesetze in Russland kritisiert.