Berlin ist um ein religiöses Zentrum reicher: Nach vier Jahren Bauzeit hat die tamilische Hindugemeinde in Berlin-Britz ihren neuen Tempel eingeweiht. Zu der feierlichen Zeremonie reisten Hindu-Priester aus ganz Europa und Südindien an, wie der hinduistische Mahasabhai-Verein am Sonntag mitteilte. Auch Berliner waren eingeladen, dem seltenen Ritual beizuwohnen.
Mit der Fertigstellung des Murugan-Tempels geht für die Berliner Gemeinde des Hindu Mahasabhai-Vereins ein langgehegter Traum in Erfüllung. Sie ist seit 20 Jahren in Berlin ansässig und zählt rund 600 Mitglieder, meist Bürgerkriegsflüchtlinge aus Sri Lanka. Finanziert wurde der 800.000 Euro teure Neubau durch Spenden und einen Bankkredit.
Der Bau ist den Angaben zufolge der erste frei stehende Hindu-Tempel in Berlin. Über einer rot-weiß-gestreiften Fassade erheben sich farbenfroh bemalte Aufbauten. Zwei Türme schmücken Ornamente, Tierfiguren und zahlreiche Göttergestalten. Über dem Eingang thront Murugan, der Namensgeber des Tempels. Er gilt als Hauptgott der Tamilen und wird auf einem Pfau sitzend und mit einem Speer dargestellt.