Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in 14 Bundesländern ergab, wurden seit dem 1. August insgesamt mindestens 26.100 Anträge auf die neue Familienleistung gestellt. Für zwei Länder lagen keine Zahlen vor. Zur Einordnung: Im Jahr 2012 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 674.000 Kinder geboren.
SPD-geführte Länder wie Bremen, Brandenburg und Berlin, die nicht hinter dem Betreuungsgeld stehen, schätzen das Interesse weiterhin als mäßig ein. Demgegenüber spricht unter anderem der Freistaat Bayern, dessen Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) zu den entschiedenen Befürwortern gehört, von einem rasanten Anstieg der Antragszahlen. Auch die CDU-geführten Länder Hessen und Sachsen melden eine rege Nachfrage.
Erste Bilanz im November
Der Anspruch auf Betreuungsgeld ist am 1. August parallel zum Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter dreijährige Kinder in Kraft getreten. Eltern, die für die Betreuung ihres ein- oder zweijährigen Kindes keinen öffentlich geförderten Platz in Anspruch nehmen, können vom Staat 100 Euro, im kommenden Jahr dann 150 Euro pro Monat bekommen.
Bundesweite Zahlen über das Interesse am Betreuungsgeld wird es voraussichtlich Mitte November geben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts soll dann die erste Bilanz vom Stichtag 30. September vorliegen.