Bewaffnete Gruppen hätten im Norden des Landes sieben Dörfer komplett niedergebrannt und Tausende Einwohner verjagt, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit.
Menschen in der Region um die Stadt Paoua, rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangui, berichteten laut UNHCR von verbreiteter Gewalt: Bewaffnete Gruppen plünderten, verschleppten und folterten die Bewohner vieler Ortschaften. Ein Team des Flüchtlingshilfswerks und des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe machte sich nun vor Ort ein Bild von der Lage und sammelte Beweise für die schweren Menschenrechtsverletzungen.
Im März hatten Rebellen die Hauptstadt Bangui erobert. Der bisherige Präsident François Bozizé floh nach Kamerun. In Bangui herrscht nun eine selbst ernannte Übergangsregierung unter Putschistenführer Michel Djotodia. Die UN berichteten wiederholt von Gewalt und einem Zustand der Gesetzlosigkeit in großen Teilen des Landes. Mehr als 200.000 Binnenflüchtlinge irren in der Zentralafrikanischen Republik umher. Mehr als 60.000 Menschen flohen vor Not und Gewalt ins Ausland.