Am Donnerstag werden Neugierige in mehreren Gruppen durch die Residenz auf dem Domberg geführt, wie das Bistum am Dienstag ankündigte. Journalisten sind bei der Besichtigung nicht erwünscht, wie eine Sprecherin der Diözese auf Nachfrage von evangelisch.de bestätigte. Für Medienvertreter habe es bereits zwei Besichtigungstermine gegeben. Wenn sie am Donnerstag dennoch kämen, würden sie aber nicht abgewiesen. Kameras indes seien verboten.
###mehr-artikel###Die explodierenden Kosten für die neue Residenz haben dem Bischof den Vorwurf der Verschwendung eintragen. Tebartz-van Elst, der jüngst die Offenlegung der Finanzen für den Bau angekündigt hatte, steht auch wegen seiner als selbstherrlich empfundenen Amtsführung in der Kritik. Außerdem wird ihm ein Erster-Klasse-Flug nach Indien angekreidet, wo er Hilfseinrichtungen für Arme besuchte.
Tebartz-van Elst sieht sich selbst in den Medien falsch dargestellt. Es werde ein Zerrbild von ihm gezeichnet, sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung in Königstein (Hochtaunuskreis). "Da stehen Sachen in den Zeitungen, die gar nicht stimmen. So wurde etwa ein Luftfeuchtigkeitsmesser als Diktiergerät beschrieben, mit dem ich Menschen abhören würde." Dagegen anzukommen sei schwierig. Konkret nahm der Bischof zu den Vorwürfen gegen ihn nicht Stellung.
Zu den Führungen zwischen 10 und 20 Uhr will das Bistum mit Verweis auf die begrenzten Räumlichkeiten jeweils nur 20 Personen zulassen. Treffpunkt ist zu jeder vollen Stunde der Kapitelsaal St. Michael, die sogenannte Michaelskapelle neben dem Dom.