Tausende Menschen protestierten am Sonntag (Ortszeit) in der Hauptstadt gegen geplante Einschnitte im Bildungsbereich und gegen die Öffnung des Energiesektors für ausländische Investoren, wie lokale Medien berichten. Am Rande der zunächst friedlichen Proteste warfen Demonstranten Brandsätze und Steine. Die Polizei reagierte mit Tränengas. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.
###mehr-artikel###Seit Wochen ist die Stimmung in Mexiko-Stadt aufgeheizt. Lehrer aus dem ganzen Land campieren seit Tagen im Stadtzentrum in Zelten. Sie kämpfen für eine bessere Bezahlung und Absicherung von Lehrern. Mit großer Mehrheit stimmte das Abgeordnetenhaus am Sonntag (Ortszeit) für die umstrittene Reform des Bildungswesens. Die Straßen um das Parlamentsgebäude waren abgeriegelt. Ein Großaufgebot von rund 3.000 Polizisten versperrte den Demonstranten den Zugang.
Die Lehrergewerkschaft verlangt umfassende Maßnahmen im Kampf gegen die Bildungsmisere. Nach dem Reformpaket der Regierung sollen jedoch Aufstiegschancen und Bezahlung von Lehrern künftig von Evaluierungen abhängig gemacht werden. Die Gewerkschaft befürchtet Einschnitte bei den Gehältern. Seit dem 20. August machen Lehrer mit Protestaktionen gegen das Gesetzespaket mobil. Sie sperrten Straßen im Stadtzentrum und demonstrierten auf dem internationalen Flughafen von Mexiko-Stadt.
Regierung will nicht verhandeln
Die Regierung von Präsident Enrique Peña Nieto zeigte sich nicht verhandlungsbereit. Am Montag wollte der seit Anfang des Jahres amtierende Staatschef dem Parlament eine Bilanz seiner Regierungszeit vorlegen. Peña Nieto sprach von wichtigen Reformen, die bereits umgesetzt worden seien.