Zu dem Festakt im Kloster Loccum zwei Tage später erwartet die hannoversche Landeskirche mehr als 300 Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft, darunter Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). Hirschler war von 1988 bis 1999 Bischof der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Von 1993 bis zu seinem Ruhestand war er außerdem Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Im Jahr 2000 übernahm der gebürtige Stuttgarter von seinem Vorgänger Eduard Lohse das Amt des Abtes in dem 1163 gegründeten Zisterzienser-Kloster. Damit verbunden ist auch die Mitgliedschaft in der hannoverschen Landessynode und der Vorsitz der Trägerversammlung der Brandkasse in der Versicherungsgruppe Hannover.
Auf dem zweiten Bildungsweg
Hirschler lernte in Hildesheim Elektriker, bevor er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur machte und Theologie studierte. Nach Stationen als Jugend- und Gemeindepastor wurde er 1970 Konventual-Studiendirektor am Predigerseminar Loccum und sieben Jahre später Regionalbischof im Sprengel Göttingen. Mit 66 Jahren trat er 1999 als Landesbischof in den Ruhestand, seine Nachfolgerin wurde Margot Käßmann.
Von 1979 bis 1988 gehörte er der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und von 1991 bis 1997 dem EKD-Rat. Von 1990 an war er zudem sieben Jahre lang einer der Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbundes.