Der Dom gehöre zu den wichtigsten kulturhistorischen Baudenkmälern auch über die NRW-Landesgrenzen hinaus, sagte Kraft am Sonntag nach dem feierlichen Pontifikalamt im gotischen Sakralbau. Der Xantener St.-Viktor-Dom sei auch "ein Ort der Besinnung und Einkehr sowie der Bewahrung von Werten".
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Die Regierungschefin wies auf die gewaltigen Schäden durch den Zweiten Weltkrieg hin. Die starke Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem gotischen Sakralbau habe sich in den Wunsch ausgedrückt, das Wahrzeichen der Stadt wieder aufzubauen. Dieser Wiederaufbau in der Nachkriegszeit sei ein mutiger Entschluss gewesen: "Heute können wir dafür nur Danke sagen".
Genn: Märtyrer sind "lebendige Leuchttürme des Glaubens"
Im Jahr 1263 hatte Friedrich von Hochstaden als Probst von Xanten den Grundstein für den gotischen Neubau der Stiftskirche in Xanten gelegt. Nach einer Bauzeit von 281 Jahren wurde das Gotteshaus mit der Weihung der Heilig-Geist-Kapelle 1544 fertiggestellt.
Der Münsteraner Bischof Felix Genn erinnerte in seiner Predigt daran, dass der Xantener Dom auf Zeiten zurückgeht, als es noch keine Christen am Niederrhein gab. Die Märtyrer um den römischen Soldaten Viktor, dessen Gebeine in einem Schrein im Hochaltar des Domes aufgewahrt werden, würden zu Recht bis heute verehrt. Das Gotteshaus befindet sich über einem römisch-fränkischen Gräberfeld, wo auch Menschen bestattet sein sollen, die für ihren Glauben an Jesus getötet wurden. Diese Märtyrer seien für die Christen auch heute noch "lebendige Leuchttürme des Glaubens", betonte Genn.