Hausverbotsschild für Asylsuchende von Einkaufsmarkt entfernt

Hausverbotsschild für Asylsuchende von Einkaufsmarkt entfernt
Ein Einkaufsmarkt in Niedersachen hat ein Schild entfernt, das Bewohnern eines benachbarten Flüchtlingsheims den Zutritt verwehren sollte.

Das Hausverbotsschild für Asylsuchende des Sonderpostenmarktbetreibers Thomas Philipps in Bramsche-Hesepe bei Osnabrück hatte für zahlreiche Proteste gesorgt.

Auch Eingangskontrollen von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma würden offenbar nicht mehr vorgenommen, sagte Bürgermeisterin Liesel Höltermann (SPD) am Freitag dem

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Evangelischen Pressedienst (epd). Das Unternehmen Thomas Philipps war auch am Freitag zu keiner Stellungnahme bereit.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister äußerte sich "erschrocken über die feindselige Haltung gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern", wie sie zurzeit auch in den Protesten gegen ein Flüchtlingsheim in Berlin-Hellersdorf zum Ausdruck komme. Die Bibel fordere zur Nächstenliebe und Gastfreundschaft auf, betonte der evangelische Theologe.

Er unterstütze die Bestrebungen der niedersächsischen Landesregierung, Asylsuchende möglichst nicht in Massenunterkünften zu isolieren, sondern "vor Ort nach würdigeren Lösungen zu suchen", sagte der Landesbischof. Gleichzeitig forderte er die Kirchengemeinden auf, Flüchtlinge noch mehr zu unterstützen.

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Auch der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD), der Leiter der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Bramsche-Hesepe, Konrad Bramm, und Vertreter der Grünen hatten das Vorgehen der Marktkette Thomas Philipps als diskriminierend verurteilt.

Die dort tätige Sicherheitsfirma hatte Heimleiter Bramm mitgeteilt, dass Bewohner seiner Einrichtung wegen zunehmender Diebstähle keinen Zutritt mehr zum Markt hätten. Zusätzlich hatte sie ein Schild aufgehängt. Dort stand unter anderem in arabischer und albanischer Sprache zu lesen, dass ausschließlich EU-Bürger willkommen seien.