UN verlangen Untersuchung möglicher Giftgasattacke in Syrien

Foto: dpa/Local Committee Of Arbeen
UN verlangen Untersuchung möglicher Giftgasattacke in Syrien
Der UN-Sicherheitsrat verlangt eine umgehende Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien.

Das Assad-Regime müsse den Vereinten Nationen die Erlaubnis geben, die Vorwürfe zu prüfen, forderte die Präsidentin des Sicherheitsrates, die argentinische UN-Botschafterin Maria Cristina Perceval, am Mittwoch (Ortszeit) in New York. 

Die 15 Mitglieder des Rates trafen sich zu einer Dringlichkeitssitzung über den möglichen Chemiewaffen-Angriff, der am Mittwoch weltweit Bestürzung und Empörung ausgelöst hat. Bei dem mutmaßlichen Angriff der syrischen Armee starben nach Angaben von Oppositionsgruppen mehr als 1.000 Menschen.

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Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson warnte vor einer  "ernsten Eskalation" des Syrien-Konflikts. Bereits zuvor hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Assad-Regierung gedrängt, den vor Ort befindlichen UN-Chemiewaffen-Inspekteuren eine Untersuchung der Vorkommnisse zu erlauben.

Eliasson erklärte jedoch, dass die ernste Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland eine Untersuchung verzögern könnte. Chemiewaffenexperten betonten, dass eine rasche Untersuchung der Ereignisse nötig sei. Die Spuren bestimmter Giftwaffen lösten sich schon nach kurzer Zeit auf.

Am Sonntag war eine Gruppe von UN-Chemiewaffen-Inspekteuren in Syrien eingetroffen. Sie sollen zwei Wochen bleiben und haben die Autorisierung den möglichen Einsatz von Giftgas in drei Orten zu untersuchen. Syriens Regierung muss allen Inspektionen zustimmen.

Rebellen und der Diktator Baschar al-Assad werfen sich gegenseitig vor, in dem mehr als zwei Jahre dauernden Bürgerkrieg die international geächteten Chemiewaffen einzusetzen. Eine Kommission des UN-Menschenrechtsrates hatte in einem Bericht von Juni 2013 einen begrenzten Einsatz von Giftgasen in Syriens Bürgerkrieg als sehr wahrscheinlich bezeichnet.